Letzte Änderung: 01.02.2025 06:10:08


Wörterbuch zur Alemannische Bibel
"Alemannisch - Schriftdeutsch"

Dietmar Wiesler ich erhebe nicht den Anspruch auf "den" Alemannischen Dialekt !
Denn bei uns heißt von "vu" in Weil o. Schopfheim sagt man "vo" oder Leute wird "Lit, Lyt, Lüt" ausgesprochen usw.
es ist mir au keine feste Rechtschreibung Bekannt z.B.: lit heißt " liegt " u.s.w.

Das Wörterbuch ist noch im Aufbau und wir nach und nach aktuallisiert.
S Werterbuech isch noh im Ufbau un wir nohch un nohch tip top ghalte.

Hier finden Sie ein tolles Wörterbuch von "Walter Olschowka" "Schriftdeutsch - Alemannisch"

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Schwer z Ibasetze (Schwierige Aussprüche, Sinngemäß Übersetzt)

Bsunderi Wörta,   Gschwätz iba´s Alemannische


A
a I. (a ma vorbi) an auch am (an mir vorbei)
a II. ( a was dü nit saisch) ach so o. aha, lang gesprochenes a (ach was du nicht sagst)
a wa ach was
ä oder e (des isch ä wengili viel) ein (ein wenig viel)
ä Ausdruck des Ekels wie i, igitt, pfui
ab ( hau ab / d Bach ab)ab, (verschwinde, den Bach runter) (mehrfache Bedeutung im Satz)
abehinab, herab
abekeiehinunterfallen
abenandaauseinander, entzweit
Abfahre, abfahre (loss nen abfahre)die Abfahrt, das abfahren (lass ihn abfahren)
abmurksetöten
abhaue o. vudlaufeverschwinden
Ahang o. BagaschAnhang
abiede o. abedeanbieten
acht ha; acht ge achthaben
AfallAnfall
Afang der Anfang
afange I. (mir den afange)beginnen (wir beginnen)
afange II. (S isch afange Dumm)allmählich ( Es ist allmählich Dumm)
Afangs am Anfang
agha angehabt
äicheuch
äireeure
äiremeurem
akumme ankommen
Ala Auf, Hopp
allbot I.jedes Mal
allbot o. allfurzlang II.immer wieder, alle Augenblicke
alli alle
älleialleine
allene allen
ämol einmal
allwil o allwyl auch allewil dauernd, immer, beständig
allwäggewiß, jedenfalls
als als; au immer, ehemals, freilich
das hochdeutsche "als" hat Konkurrenz im Alemannischen z.B.:
"als ich krank war" wo ni krank gsi bi
alsoalso
am (am Sunndig) am, am Sonntag
äschtimierewertschätzen, anerkennen
ässä essen
au auch
azeh odr azehge anziehen
azeht anzieht
azogä angezogen

B
ba o. bä (des isch bä)igitt, schlecht, nicht gut (das ist schlecht)
Babbe Papa
bache I. (des Brot isch bache)backen, gebacken (das Brot ist gebacken)
bache II. (der isch nit ganz bache)verrückt (der ist verrückt)
BagaschGepäck
Bagasch o. AhangSchar, Gruppierung, schelmisch für Familie, Anhang
BaitelBeutel
bainah o. schier, faschtfast
Baum, Mz Baim Baum, Bäume
baue o. bäue bauen
baut o. bäutbaut
bambligunwillig
Bäse I.Besen
Bäse II.böse Frau, oder liederliche Frau
bäte beten
becheretrinken, saufen
Beck dr Beck doet bacheBecker (der Becker tut backen o. bäckt)
Bengel I. Stock, Prügel
Bengel II.böser Junge
beerdigt o. bierdigtbeerdigen
besbös, böse
BesäBöser
Bettdas Bett
betesich betten
Bfehl o. Bifehl Befehl
BeiBein
bi I. Formen von ich bin:
(i bi, due bisch, er isch, mir sin, ihr sin, sie sin, gsi, i bi gsi,
(Imp.) bisch, (bisch ruehig!), sin, sig, sige)
bin
bi II.bei
bi III.sei
biechtebeichten
bifohle o. bfohlebefohlen
bifiehlt o. bfiehlt, au bfehlbefiehlt, au befiehl
bigott (dmit s bigott nit blärt)ja nicht (damit es ja nicht weint)
bitzelibisschen
bläreweinen
bläterlegemütlich trinken
blättere (Geld na blättere)hinlegen (Geldscheine hinlegen)
blechenbezahlen
bliebebleiben
bloseblasen
Blose I.Blase, die Brandblase
Blose II.Blasinstrument
Blodere o. BlotereLuftblase, Ball
BluetBlut
BluttNackt
BosgetBosheit
bosgeböses tun, etwas anstellen
Bräme o. BremeBremse
BrelläBrüllen
Brockegroßes Stück
Brot o. BrotlaibBrot
BröselBrotsamen
brotzlebraten
Brueda, BredaBruder, Brüder
bruuch, bruuchtbrauch, braucht
bschieße o. bschummlebetrügen, schummeln
Bschießder Betrug
Bue o. Bueb, Buebä, BüebliBube, Buben, Büblein
BuckelHügel au der Rücken
burebauern
BurBauer

C
Ch   wird je nach Ortschaft auch " K " gesprochen z.B.: s Chind (s Kind) ( * siehe "K" )
Alle "ch" im Anlaut werden mit Rachen-"ch" gesprochen! (wie bei "Nacht")
ChanketKrankheit
Cheibgemeiner Mensch
ChlageKlage
chli klein
Chueh Kuh
ChriizKreuz
chriizigekreuzigen
Chrischt (mit ch im Rachen gespr. wie "nach")Christ
ChrischtbaumChristbaum
ChrischtchindChristkind (Jesus in der Krippe)
ChrischtusChristus

D

schaue bei "T" weil oft wird D wie T gesprochen und umgekehrt

Die Artikel im Alemannischen sind Speziell und Variabel und verwirrend für den Neuling (Rigschmeckti) schaue auch bei "wo" und "Hiatus"
d, de, s auch dr, di, des
(d Ma, de Frau, s Huus auch dr Ma, di Frau, des Huus)
der; die; das (normale Artikel)
der, die, des
(der Ma, die Frau, des Kind,) wo cho isch
der, die, das
(Rel.-Pron.: Der Mann, der kam)
Oben werden die Personen betont man könnte d Ma, d Frau, s Kind schreiben und bleibt Allgemein
der, die, des
(der Berg, die Kueh, s Bett,) wo dert schtoht
der, die, das
(Rel.-Pron.: Der Berg, der dort steht)
Oben werd die Sache betont man könnte d Berg, d Kueh, s Bett schreiben und bleibt Allgemein
die, dä, des
(die Frau, dä Ma, des Huus)
Fürwort : dieser, diese, dieses
selli, selle, sell
(selli Frau, selle Ma, sell Huus)
Fürwort : jene, jener, jenes
dä, die, des, däm, däre, dem dieser, diese, dieses, dem, dieser, dem
dänedenen
dr (dr Herr)Betonter Artikel: der
Dag, DägTag, Tage
Dal, DälaTal, Täler
daß o. assdaß
dät, dätsch ma molwürde, würdest du mal
Daufi o. Taufi, daufe o. taufe Taufe, taufen
dbi o. däbidabei
Deb o. Dieb, DebäDieb, Diebe
Dena, dene, den I.Diener, dienen, dien
den II. (den Herrn, den Gott)Artikel: den
DeufelTeufel
dertdort
dertmoldamals
driba o. dodribadarüber
des o. vum
(des Herrn o. vum Herrn)
des
di I., dini, dinemdein, deine, deinem
di II. o. dichdich (siehe di)
DireTüre
diirteuer
dirrdürr
dischgerierediskutieren, plaudern, reden
ditte o. ditedeuten
dittlich o. ditlichdeutlich
dmitdamit
dnohchdanach
DrucketeDrückerei, Gedrängt
doda
dodradaran
Dod o. TodTod
dohidahin
doe o. due au den
(doe, i doe, doesch, doet, döen, döen, döen, i ha doe
ich ha doe, ich dät, däti, dätsch)
tun
dofir o. dfirdafür
Door, DooreneTor, Tore
DubeTaube
DumeDaumen
duuredauern
duusend o. duusig, duusigschtetausend, tausendste

E
e oder äein
ebehe
ebe, wägädämdeswegen, deshalb
ebber o. öbberjemand
ebig o. ewigewig
ebneebnen
ebt (gebt)üben, tun (geübt, getan)
Echt, s Echte I. Echt, das Echte
echt II.rein
echt III. (echt wohr)wirklich (wirklich wahr)
Ehe o. Eedie Ehe
ehndervorher, eher, früher
eiein (als Zahl) ein Haus
EiDas Ei
EimaEimer
einewägdennoch, trotzdem
ElendDas Elend
elendig (elendig vureckt)elendig verendet)
ElsißElsaß
em o. nem (gib´s nem)ihm (gib es ihm)
ene o. änedrüben
enedureneben durch
eneimeirgendwo
Epfel I.Apfel
Epfel II.Kopf
er o. na auch sa, la, da   (na (er) isch kumme) er (er ist gekommen)
Das "er" wird oft zu "na" es kann so änlich wie beim Hiatus sich ändern z.B.:
Das sa (er), well la (er), het da (er) usw.
Der Grund, warum es so ist, die Aussprache wird Rund z.B.:
Bei "Das er" wird jedes Wort für sich gesprochen so als währe es mit einem "," getrennt,
bei "Das sa" werden die Worte so gesprochen als währen sie zusammen geschrieben worden Das-sa "Dassa"
ErdeErde
erdeirden
erschtierste
eso o. so I. so
eso II.genau so
eso III.auf diese Weise
etz o. etze auch jetzjetzt
exküse!Entschuldigung
expliziereerklären
extra o. bsundaschtextra, besonders

F
FadeFaden
Fahne o. FetzeKleid
FegerRausch, Mädchen oder Mann das/die es mit der treue nicht so ernst nehmen
Fegnäscht unruhiges Kind
fehle Ifehlen
fehle IIfühlen
Feilverkäuflich
fertig o. firtigfertig
Ficke, FickmühleDoppelmühle beim Mühlespiel
fickesich reiben, kratzen
FiduzRespekt
FimmelVerrückte Idee, Spleen, Marotte
FinkeHausschuh
fire o. fyrefeiern
Firdig o FyrdigFeiertag
Fisematende o. Fisematentekeine Dummheiten machen, herumfackeln
Flädlein Streifen geschnittene Omelett für die Suppe (Flädlesuppe)
flattiereschmeicheln
Frau o. WiebFrau
Fuß, FeßFuß, Füße
FuschtFaust
FurzSpleen, verrückte Idee

G
gälgelb
gang, gang gogehe, gehe mal
gänd o. gegeben
gaffeBlöd schauen
Gascht, GäschtGast, Gäste
GatterLattenzaun
ge o. geh II.
i gib, gisch, git, gen, gän, gib, gen, ha ge, gäb, gäbsch mer, mir gäbe, gäbtet
geben
gebt (ebt)geübt, getan (üben, tun)
gellFrage der Zustimmung
geh I. i gang, du gohsch, er goht, mir gehn, ihr gehn, gange, giengti, gienggehen
GibätGebet
giboregeboren
gib, gib´s (gib ma´s)gib, gib es (gib mir es)
git, git´s (git´s nem)gibt, gibt es (gibt es ihm)
gloge, lege I.gelogen, lügen
gnugenommen
gnue o. gnueggenug
GschenkGeschenk
gumpe, Schpring mache springen, Sprünge machen
gwahr o. kundbewusst werden, tiefes erkennen
GottGott
GottsackaFriedhof
Götti o. Gettider Taufpate, Pate
Gotti o. GotteTaufpatin, Patin
GriffleFinger
GripsVerstand
GreßpfluteGrießbrei, Grießknödel
grotegelungen
GrumbireKartoffel
grusigschrecklich, fürchterlich
S GrustSchauer, Horror
Gsälz o. Gütseli I.Marmelade
GscheitleBesserwisser
gschirrehantiere, umgehen
GschpirGespür
GschwätzGerede, Behauptung
GschytWeise
GschytheitWeisheit
GsundheitGesundheit
gucke o. luegeschauen
GuckleTüte
GukkummereGurke
guetgut
ä Gueteeinen guten Appetit
Guller o. GoggelHünerhahn
gumpenspringen oder wippen
GuscheBett
Gütsele II.Bonbon
GuttereFlasche o. Buddel
GutzStrahl
gwißbejahen
GwißligFürwahr, Sicher, Gewiß

H
ha, gha, i ha, du hesch, er het,
mir hän, ihr hän, sie hän
haben, gehabt, du hast, er hat, wir haben, ihr habt, sie haben
hä?Frage: wie?
HaberHafer
HagZaun
HaldeSteilhang
halt I.halt
halt II. (so gohts halt) eben (so geht´s eben)
HampfleHandvoll
Hand, HändHand, Hände
HändelStreit
händlestreiten
handle handeln
HandorgelZiehharmonika
HändschickHandschuh
härt I.hart
härt II.hört
Häß, Sunndighäß, Werdighäß, NarrehäßGewand o. Kleid, Sonntagskleid, Werktagskleid, Narrenkleid
haueschlagen
hebe o. hebedhalte, halten
Heft I.Griff
Heft II. (s Heft ind d Hand ha)Herrschaft
hefte (ahefte)binden (anbinden)
Heftlimacherkleinlicher Mensch
Hei o. Heu, heie o. heueHeu, heuen (das trockene Gras einbringen)
Heibihni o. HeibühniHeulager
Heischtock o. HeustockHeuvorrat
HeigumbaHeuscheck
HeilandJesus o. Heiland
HeiliechaHeuzieher (Gerät um Heu von der Heubühne zu holen
HeimetHeimat
HeimethussElternhaus
heimeleHeimweh
heimeligWohlgefühl
heimgige (los di heimgige)geh Heim
heiße I.sagen o. etwas befehlen
heiße II. (der hän si Oskar gheiße)nennen (den haben sie Oskar genannt)
heitahell, licht, schön
heize (s wird igheizt)heizen (es wird eingeheizt)
helde I.knien
helde II.neigen
Hemd o. Hemb auch Hemmed und HemHemd
Hemdglongi o. HemglongiJemand der im Nachthemd umher geht
HenneHuhn
herbschteWeinlese
HerschtbluemeHerbstzeitlose
Herdepfel o. HerdöpfelKartoffeln
heredahin, dorthin, hin
HerrHerr
hi I.hin
hi II. (i bi hi)kaputt (ich bin kaputt)
hisigvon hier
HimbeeriHimbeere
HimmelsleiterliWiesenschaumkraut o. Salomonsiegel
HimmelschlisseliSchlüsselblume
HimmelschternNarzisse
himmle I. o. ahimmleanbeten, verehren
himmle II.sterben (im übertragenen Sinn)
hinde, hindrihinten, nach hinten
hindrenanda I. (hindrenanda kumme)hintereinander (hintereinander kommen)
hindrenanda II. (hindrenanda kumme)hintereinander (in Streit geraten)
Hirn Kopf
HirniGehirn
hirnedenken
HöchiHöhe
HochziitHochzeit
HochziitaBräutigam
HochziiteriBraut
hockesitzen
Hof o. HoftHof
Holzbock I.Spaltklotz o. Holzblock
HolzbockStörrischer Mensch
HoorHaare
hufeviel
HuusHaus
huusewohnen
los, Zuruf an Pferde
HutHaut
Hutzle (Hutzelbrot)getrocknete Birnen o. Obst (Früchtebrot)
Hutz o. WutzHausschwein
"Hiatus"

Immer wen zwei Selbstlaute zusammen treffen gibt es einen "Hiatus"
z.B. "n" wo i wird "wo-n-i", woni (da ich)
ähnlich bei "er (na)":
isch scha (er) falsch währe: isch na,
oder:
het da (er) falsch wäre: het na

I
Der Buchstabe " i " bedeutet meistens " ich " oder die Vorsilbe " ein "
i (ich) I.ich
i o. ii, II. ( der holt mi i (ii) )ein (der holt mich ein) (im Basler Dialekt wird "i" mit "y" geschrieben)
ibaüber
ibai (de sin ibai kumme)überein (die sind überein gekommen)
Ihle I.Eule, Eulen
IhleNahme für "Eschbach" (Eulen) wegen des Fliegehost der Dort war
imma o. allbotimmer
ImmeBiene
IödeEinöde
IsEis
isam, isamieinsam, einsame
ischist
iseeisern
IseEisen
iselenach Eisen riechen
IseleFamiliennahme
iserneisern
it o. ite (i will it)nicht (ich will nicht)
iweigeeinweichen

J
ja o. jo, jojoja, jaja (ist mir egal)
jappsenach Luft schnappen
JassKartenspiel der Alemannen
jassedas Spiel spielen
juchze o. juchzgejauchzen
jucke I.jucken
jucke II.hüpfen (rum jucke, herum hüpfen)
JumpfereJungfrau o. Mädchen
JünglingJüngling, junger Mann
justgerade

K
K   wird je nach Ortschaft auch " CH " gesprochen z.B.: s Kind (s Chind) ( * siehe "C" )
ka o.cha I.kann
ka II. ( i ha ka Brot me )kein (ich habe kein Brot mehr)
kei, kein, keis ( ich ha kei Brot me )kein, keiner, keines (ich habe kein Brot mehr)
Keib o. Cheibgemeiner Mensch
kenne o. könne
(i ka, kasch, ka, kenne, könnet, kenne, könnti)
können (ich kann, kannst, kann, können, könnt, könnte)
Kerl, Kerligeliebter Mann, echter Mann
Kilche o. Chilche
Kind o. Chind, KindaKind, Kinder
KundKunde
kund o. gwahrbewusst werden, tiefes erkennen

L
Lache I. (Drecklache)Pfütze, (Schmutzpfütze)
Lache o. Lachi II.wie einer Lacht
lachelachen
läbäleben
läbiglebend, lebendig
LäbäLeben
Läbdag (d Läbdag)Lebenslang (so lange man Lebt)
LadattereLaterne
lätz, lätzefalsch, falsche
Lavä o. Lave o. LavereMaske
LampeLampen
lambe (lambe lo)hängen (hängen lassen)
LappeLumpen
LatschariHerumtreiber
LatschariplatzTreffpunkt der Herumtreiber
LatscheSchuhe
latschenunbeholfen gehen
lege I., glogelügen, gelogen
lege II.legen
lescheerlocker
Levite I.Priester in Israel
Levite läse II.Die Meinung sagen
Lit o. Lyt auch LütLeute
litliegt
Lug o. Luug (Lug un Trug) Lüge (Lüge und Täuschung)
luter I., lut lauter, laut
luter II., lüterelauter, läutern
lütte o. liittelaüten

M
Ma, d Männa o. d Manne, s MännliMann, die Männer, das Männchen
machtu es, mach schon
MackeSchaden, Fehler, Gebrechen
machetun (Dinge die man tut kann man mit "mache" sagen: spielen, kochen, sägen usw.)
MachereiGetue
Madumsle o. MadussleFrauenzimmer
Mamsseld Frau, d Madam
s Mannsvolk, s Mannsbild, d Mannevelkadas Mannsvolk, das Mannsbild, die Mannsvölker
manch o. megg auch mänkmanch (je nach Herkunft oder Ort)
mancha, manche o. manchi, manchesmancher, manche, manches
mengg, mengge, menggi, menggismanch, mancher, manche, manches
manchalaimancherlei
manchmol o. meggmolmanchmal
memehr
Meh, meh, mehje, mehseligMühe, mühe, mühen, mühevoll
MenschMensch
menschletmenschlich
missbruucht o. mißbruuchtmissbraucht
missvuschtande o. mißvuschtandemissverstehen
müesse, i mueß, du muesch, mueß, müen, müen, müen,müssen
ha messe, i müeßti, Imp.: Du muesch !, Ihr müen ! musste o. musste
my, myna (my Hemb)mein, meiner (mein Hemd)

N
n ist ein "Hiatus" wo zwei Selbstlaute zusammen treffen z.B. wo i (wird "wo-n-i", woni) wo ich
Nechi, nechi, nechadie Nähe, nähe, näher
nohnoch
noh mol noch mal
nohchnach
nooch, noohtnahe, naht
nigs o. nixnichts
Nuu ( im Nuu )Augenblick, jetzt (im Augenblick)

O
o siehe u. auauch
ObachtAchtung
öbbeetwa
öbber o. ebberjemand
obäoben
ObendAbend
öbis o. ebisetwas
Ochs o. Ogs u. OxOchse
odroder
OfeOfen
Oha!im Gespräch, und "halt!" zu Rindern
OhrefiselaOhrwurm
O letzAusruf des Erschreckens
OpfaOpfer
Öpfel o. EpfelApfel
Omeise, OremeiseAmeise
OrgeleOrgel

P
Pfarra o. PrieschtaPriester
PalmePalme
Palmesel (der wo mit d Palme zletscht in d Kilche kummt)der mit der Palme zuletzt in die Kirche kommt
PantoffleHausschuh, Pflanze
Päpere o. TumpeteTrompete
päperetrompeten
Papp, Pappe, PäppiBrei zum Essen, Brei jeder Art, Kleber
pappe, päppekleben,
paratbereit, fertig
partu o. per seunbedingt, durchaus
patsche o. pätscheklatschen
pätschnaßsehr nass
Patsche o. PatschiVerlegenheit
PechPech, kein Glück
PelzHaar Fell, Haut auf der Milch
PemselPinsel
pemslepinseln
per excüsiVerzeihung!
perledas ausmachen von Bohnen
per se o. partuunbedingt
Petäterliein Ding, das vielleicht funktioniert
priesepreisen, loben
pris o. prys (pris ge)preis (preis geben, verraten)

Q
Quak, Quake I.Rabe, Raben
Quake II.Schwerzen (Ortsname)
Quake III:Kleinkind
quäkequaken
QuatschUnsinn
quatschenreden, Unsinn reden
Quecksilbalebhaftes Kind
quetscheschallen
QuetschkummodeZiehharmonika

R
ra, rabrunter, herab
rabbelverrückt
Rabbel o. RappelVerrücktheit
rackereschinden
RadRad
RettigRettung
ruef, rueferuf, rufen
RafeDachsparren
raffegierig sammeln, zusammen lesen
RaffleHobel, Gerät zum Heidelbeeren sammeln
raggebutz o. razzebutzvollständig
RandKante, Mund (halt d Rand)
RanzeBauch
rätsche o. retscheschwatzen, plaudern, klappern
ritereiten
RitpferdReitpferd
RittaReiter

S
s I. ( s Huus, s Kind)das (das Haus, das Kind)
s II. (s rägnet)es (es regnet)
schenschön
schla, schlage, erschlage, gschlaschlagen, erschlagen, geschlagen
Schlag I.Schlag
Schlag II.Waldstück
schlauschlau
si, i bi, du bisch, er isch,
mir sin, ihr sin, sie sin,
gsi, i bi gsi
sein, ich bin, d bist, er ist,
wir sind, ihr seid, sie sind
gewesen, ich bin gewesen
sie II. (sie ich groß)sie (sie ist groß)
sin (Sin etze getroschte Muetes un wackeri Männa)sind, seid ( Seid nun getrosten Mutes und wackere Männer )
spoot, spööterspät, später
süfzgeseufzen
SüfzerSeufzer

Tor, Narr o. Tore, Narre
T

schaue bei "D" weil oft wird D wie T gesprochen und umgekehrt

Tag o. DagTag
tageTag werden
tagwis o. dagwistagelang
taguf o.dagufmunter, frisch
tali o. dalitalhinein, zum Tal hinein
talus o. dalus talhinaus, zum Tal hinaus
talke o. deigekneten
TanneTanne
Tänzeri o. TänzereTänzerin
Tappe o. Dappeplumper Fuß, Spur von Tieren
tappe, dappeauftreten, tasten
tappig o. dappigunsicher, tollpatschig
täppele, däppeletrippeln
Täsche o. DäscheTasche
tät o. dät, tätsch ma moltun o. würde, würdest du mal
Tatsch o. DatscheSchlag,
tatsche o. datsche auch schlaschlagen
tätschle o. dätschleleicht, liebkosend schlagen
Tätscha o. DätschaFliegen Patsche
Tatterich o. Datterichzitternder Mensch
tatterig o. datterigzitterig
taub o. daubnichts hörender
Tube o. DubeTaube
Taufe o. Taufi au Daufe o. DaufiTaufe
Teig o.DeigTeig
teige, deigekneten
TodTod
tottot
Toor o. Toore
TrebsalTrübsal

U
ufauf
ufe o. ufinach oben, hinauf, herauf
aufhebeaufheben, aufbewahren
ufmuckeaufbegehren
ufnehaufnehmen
ufrichteaufrichten
UfrichtiRichtfest
ufzettleaufschütteln
umeherum
umefahrepflügen
Umeise o. OmeiseAmeisen

V
vertwitscheentkommen, entwischen
verwischen o. verwüscheerwischen
vu o. vo I.von
vu o. ver II.bei uns Vorsilbe "ver" je nach Ortschaft auch ver
vubiede o. vubedeverbieten
vulensich verlaßen, verlaßt
vumuetlichvermutlich
vugrotemissraten
vuschtegeltversteckt
vuweschteverwüschten

werde
W
wa o. waswas
WackeStein
Wachisunförmiger Stein, aber auch Schimpfwort
WadelSchwanz
wägweg gehen
Wägder Weg
wägädämdeshalb
wägä mirmeinet wegen
wägä dämwegen dem
WahleRolle, Walze
WahlholzRollholz
WaldiWalter
wäm (wäm ghärt des)wem (wem gehört das)
Wämma, welle mirwollen wir
WampeBauch
wamsedurchprügeln
wäre (mir wäre)werden (wir werden)
wäschewaschen
Wäsch o. WeschWäsche
wewie
Weck, WeckliGebäck, Brötchen
weiswissen
weiseweise
wel, weliwelch, welche
welle auch wenwollen
winschtwünscht
WinschWunsch
wir o. wär
wißweiß
wo I. (der Baum, wo dert schtoht) welcher, welche (Der Baum, welcher dort steht)
wo II. (wo n i (woni) des ghärt ha)als (als ich das gehört habe)
wo III. (etze, wo n i (woni) alt bi)da (jetzt, da ich alt bin)
wo IV. ( Der wo gsait het o. Der gsait het)Doppelte Betonung (doppelt: Der welcher gesagt hat o. einfach: Der gesagt hat)
wo V. (wo treu isch)der (der treu ist)

X
Das X seht immer dort, wo das G mit einem S zusammen ist "z.B. Gsund "
XanderAlexander
XundGesund
XundheitGesundheit
XelsMarmelade
XelsbrotMarmeladebrot
XWorte, die im Schriftdeutschen mit X beginnen, haben in der alemannischen Sprache praktisch keine Entsprechungen, wie es au kaum alemannische Begriffe, die mit x oder y beginnen, gibt!

Y
YMit dem Y haben wir keine Probleme weil "do kenne ma nigs"

ziehen
Z
zzu
zehn I 10
zehn II o. ziehe auch ziehge
Ziit, ZitteZeit, Zeiten
zuezu
zuer o. zue dzur
zuemzum
zguetaletschtzu guter Letzt
zhäre o. z häre zu hören
zluege o. z luegezu schauen

Gschwätz iba´s Alemannische

Was bedeutet "Alemannisch":

Das Wort Alemannisch setzt sich aus dem germanischen
ala (alle) und manon (Mensch o. Mann) zusammen.
Die Alemannen sind eine Völkersstamm gemisch, die von unterschiedlichen Kulturen
und somit auch sprachlichen Einflüssen geprägt waren.
Siehe Ursprungssprache.

Rechtschreibung:

Angeblich bibt es im Alemannischen keine festgeschriebene Rechtschreibung
diese Begründung läst sich damit erklären das von Ort zu Ort
es unterschiedliche Betonungen gibt z. B.: der, d, dä, dia, oder Lit, Lyt, Lüt, Lütt.

Ursprungssprache:

Die größte Sprachgruppe bilden die alemannischen Dialekte. Sie werden im Baden gesprochen, Lörrach bis Rastatt, hoch nach Pforzheim bis Ellwangen. Es soll sich ca. 100-200 n. Chr. entwickelt haben in Schwaben, Baden, Elsaß, Schweiz und rund um den Bodensee. Angeblich kann man das Alemannische keiner Sprache fest zu ordnen. Gut zu erkennen an den Wörtern,
z.B.: exküse (französisch);   Häß (holländisch);   i bi (enlisch);   Velo (französisch).

Kürzen gerne Wörter ab (weil Sie bequem oder Sprachfaul wären):

Das ist offensichtlich nicht Richtig weil jeder Alemanne gerne ein "Schwätzli o. Schwätzereie" (eine Unteredung o. Klatsch hat) haltet, aber gut zu erkenne an den Sätzen sind die Abkürzungen der Worte: "I ha kei bock" (Ich habe keine Lust)

Bsunderi Wörta fir aich rüsgsuecht
äschtimierewertschätzen, anerkennen
dischgerierediskutieren, plaudern, reden
exküse!Entschuldigung (aus dem französischen)
Häß Gewand (aus dem holländischen)
HeiliechaHeuzieher (Gerät um Heu von der Heubühne zu holen
VeloFahrrad (aus dem fränzösischen)
vertwitscheentkommen, entwischen (nur das " t " macht den unterschied)
verwische o. verwüscheerwischen

Schwer z Ibasetze (Schwierige Aussprüche, Sinngemäß)
Bi getroscht un richt´s üs ( Sei getrost und richte es aus )
d Tod schterbe ( des Todes sterben) hier ist beides möglich,
D Respeckt vorrem Herrn ( Die Furcht des Herrn),
Derfsch gedrooscht si, oder kasch gedrooscht si, syg gedrooscht (Sei getrost)
gueta Ding isch o. guet Druf si o. wäre (guter Dinge ist (o. wird)
guet Druf si ( guter Dinge sein )
im Respeckt vor Gott (in der Furcht Gottes)
Jo nit (Ja nicht, Nicht doch)
mit d Schärfi vum Schwert ( mit der Schärfe des Schwerts )
so sei s ( So sei es )
schwigt lies (schtill) ( schweigt nur still )
So we (wohr) dr HERR läbt (So wahr der HERR lebt)
S isch`s fern vu mir (Das sei ferne von mir)
S war aba ( Es begab sich )
Sin etze getroschte Muetes un wackeri Männa ( Seid nun getrosten Mutes und wackere Männer )
Un s isch eines Dages gschehe (bassiert) o. s war eines Dages ( Und es begab sich eines Tages )
weda nohch Rechts (noh) nohch Links ( weder zur Rechten noch zur Linken )
zuer Linke / zue d Linke ( zur Linken )
zuer Rechte / zue d Rechte (zur Rechten)
zuer Rueh kumme / zue d Rueh kumme / z Rueh kumme ( zur Ruhe kommen )

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Erste Änderungen 18.06.2008 letzte vorgenommen am 01.02.2025 06:10:08 by Dietmar Wiesler